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M06.7Rekultivierung anthropogen veränderter Böden

Bild: Rahel Wanner, IKL

Fortschritt

  • in Abklärung
  • in Planung
  • in Umsetzung
  • Abgeschlossen

Lead paragraph

Um die Bodenfunktionen vor den Auswirkungen der Klimaveränderung zu schützen, müssen die Böden und deren Eigenschaften bekannt sein. Informationen zu chemischen und physikalischen Bodeneigenschaften ermöglichen z.B. eine standortangepasste Bewirtschaftung unter Bedingungen zunehmender Sommertrockenheit. Sie bilden zudem die Grundlage für die Prävention von Naturgefahren – etwa durch hydrologische Modellierungen im Hochwasserschutz – und sind entscheidend für den Erhalt leistungsfähiger Böden mit hoher Wasserspeicherkapazität.

Beschreibung der Massnahme

Mit der Massnahme soll das Potenzial aus der Bodenhinweiskarte durch Steuerung und Unterstützung bei der Rekultivierung von anthropogen veränderter Böden konkretisiert werden. Die Bodenhinweiskarte liefert Hinweisflächen, für die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist, dass die auf ihnen befindlichen Böden anthropogen verändert sind. Diese anthropogenen Böden weisen oft gestörte Bodenfunktionen auf und ein reelles Aufwertungspotential liegt vor. Unterteilt werden die Flächen in Materialumlagerungen (z.B. ehemalige Kiesgruben) und organische Sackungen (z.B. drainierte organische Böden). Die Bewertung der Bodenfunktionen soll klarer definiert und eine Methodik erarbeitet werden. U.a. sollen Fragen der Folgenutzung, wie z.B. die Möglichkeit Feuchtäcker bei organischen Böden, diskutiert werden. Es sollen Rekultivierungsziele festgelegt werden. Die Umsetzung der Rekultivierung soll mit der Massnahme mitfinanziert werden.

Ansatzpunkte für Massnahmen

  • Sensibilisierung: Erarbeitung von Informationsmaterial (mit Fokus auf organische Böden) für Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer/Pächterinnen und Pächter
  • Projekte mit FFF-Kompensations-Pflicht frühzeitig die Karte zum Potential Bodenverbesserung (M06.6) beiziehen und durch eine externe Fachperson (BBB) die Bodenfunktionen einordnen und das Rekultivierungsziel (gemäss Bodenschutzleitbild / standorttypischer Bodenaufbau) erarbeiten
  • Vorschläge für eine landwirtschaftliche Produktion im Einklang mit Naturschutzzielen soll für den Kanton Schaffhausen erarbeitet werden (in Anlehnung des Projektes Feuchtacker.ch / Biodiversitätsförderung auf feuchten und nassen Ackerflächen der Agroscope).
  • Bedeutung für die Klimastrategie

    Die Rekultivierung solch anthropogen veränderter Böden dient dem Erhalt der Ressource «Boden». Im Fall der organisch gesackten Böden stellt sich die Frage nach dem korrekten Umgang zum Schutz des verbleibenden C-Speichers im Boden.

Zusammenfassung und Kontakte

  • Klimaschutz/Klimaanpassung

    Klimaanpassung
  • Aufnahmejahr

    2024
  • Stichworte

    Anthropogen, Bodenqualität, Potenziale, Bodenverbesserung, Aufwertung, Bodenfunktion
  • Finanzierung über Energie- und Klimafonds

    ja
Letzte Aktualisierung 19.08.2025